„Vom Werden und Vergehen“ – Projektwoche „Hospiz macht Schule“

Im Fernsehen erleben Kinder den Tod beziehungsweise das Sterben in einer Scheinwelt. In der Realität haben allerdings 90% der Kinder bereits schon in den ersten 10 Lebensjahren Kontakt zu diesem Thema. Ob ein naher Verwandter stirbt oder ein liebgewonnenes Haustier – oft bleiben Kinder mit ihrer Traurigkeit allein. Aus diesem Grund nahmen auch in diesem Schuljahr die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 4, unter Anleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter des Hospizdienstes Stendal, am Projekt „Hospiz macht Schule“ teil.

„Traurig sein“, „Werden und Vergehen, „Krankheiten und Tod“ – all diese Facetten des menschlichen Daseins thematisierten die Kinder, stellten sich tiefgehende und sicher nicht einfach zu beantwortende Fragen wie: Wann beginnt das Leben und wann endet es? Was fühle ich, wenn ein Mensch stirbt? Muss ich selbst Angst vor dem Tod haben? Wie stelle ich mir das Jenseits vor?

Die Kinder konnten sich in Kleingruppen über ihre Erfahrungen austauschen, Geschichten dazu hören und gemeinsam Lösungen zu den Themen erarbeiten. Viele Fragen konnten gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Hospizes erläutert und teils auch sinngebend beantwortet werden.

Weiterhin kamen die Schülerinnen und Schüler ins Gespräch mit einem Allgemeinmediziner aus Stendal. Dieser beantwortet geduldig die Fragen der interessierten Kinder. Neben dem besuchten die Schülerinnen und Schüler den städtischen Friedhof und lernten sich auf dem Gelände zu orientieren.

Entwickelt wurde das Konzept von der Hospizbewegung Düren e. V. und von 2005 bis 2008 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Wir danken den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Hospizdienstes Stendals für ihre geleistete Arbeit.