Schreib- und Filmprojekt im Hort an der Bilingualen Grundschule “Altmark“ in Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis und dem 1.FC Lok Stendal

Außergewöhnlich“ so kann man das Jahr 2020 beschreiben. Gemeinsam sind wir mit großer Euphorie und voller Vorfreude in das Projektjahr gestartet. Wir alle waren motiviert, die Kinder sehr aufgeregt und gespannt. 12 Jungen und Mädchen aus der Bilingualen Grundschule “Altmark“ und 3 Fußballer des 1. FC Lok Stendal sollten als Schriftsteller und Schauspieler agieren. Angeleitet und unterstützt wurden sie von dem Autor Stephan Seidel. Im Friedrich-Bödecker-Kreis und der 1. FC Lok Stendal hatten wir gute Kooperationspartner gefunden. Es gab so viele schöne Ideen, die wir gesammelt und besprochen haben, um den teilnehmenden Kindern das Projekt zu einem besonderen Erlebnis zu gestalten.

So sollten sie mit Herrn Seidel die Möglichkeit bekommen das Stendaler Fußballstadion von Lok Stendal zu besuchen und zu erkunden. Vielleicht bei einem Spiel live dabei zu sein, um die Atmosphäre und die Emotionen zu erleben. Schreib- Workshoptermine standen fest, die Eltern und die Mitarbeiter der Schule waren informiert…

Und dann kam doch alles ganz anders. Am Freitag, den 13.03.2020 änderte sich für uns alles. Ein Lockdown wurde ausgerufen und das gesellschaftliche Leben kam fast zum Erliegen. Auch für uns gab es eine Menge neuer Aufgaben durch Verordnungen und Beschlüsse. Wir mussten unseren gesamten Plan umstellen, improvisieren und neu überdenken. Mit etwas Verspätung, durch diese schwierigen Umstände, besuchte Herr Seidel die Kinder und gemeinsam erarbeiteten sie eine Geschichte rund um das Thema Fußball. Sicherlich nicht immer ganz leicht für alle Beteiligten, denn hinter den Kindern lagen anstrengende Schultage. Doch trotz der widrigen Voraussetzungen kamen Spaß, Freude und herzhaftes Lachen nicht zu kurz. Ganz besonders anstrengend war das Drehen des Filmes im September.

Die Schule hatte gerade begonnen. Die Jungen und Mädchen waren nun Viertklässler und mussten sich den neuen schulischen Anforderungen stellen. Dank der Unterstützung der Schulleitung und den Lehrerinnen wurden die „kleinen Schauspieler*innen“ weitestgehend von den Hausaufgaben befreit, um an den Nachmittagen und dem Drehwochenende zu schauspielern. Einen besonderen Dank möchten wir den Eltern aussprechen, die mit großer Geduld, Spontanität und aufmunternden Worten die Drehtage oftmals, begleitet haben. Darüber hinaus versorgten sie alle Akteure mit Kuchen, Getränken, Bratwürstchen und nicht zu vergessen auch mit Drehorten.

Das total verregnete Drehwochenende wurde durch kreative Ideen zu einem Erlebnis. Ob in Arnim bei Familie Kurbjuweit oder am Schwanenteich mit dem Wohnwagen von Familie Kerkow.  Als Schauspieler stellten sie sich Frau und Herr Krull zur Verfügung. Dieser unermessliche Einsatz trug maßgeblich zum Erfolg bei. Von den Verpflegungspauschalen, die wir erhalten und nicht an die Eltern zurückzahlen mussten, haben wir für jedes Schauspielkind eine Überraschung besorgt. Diese wurden bei der Premiere übergeben.

Aber auch Herrn Seidel, Anna und Stephan sei an dieser Stelle Dank gesagt. Mit viel Geduld, mit ihren Ideen die Kinder zu begeistern und immer wieder zu motivieren, gelang es ihnen das Projekt bzw. den Film in den „Kasten“ zu bekommen. Ende September war es geschafft. Herr Seidel begab sich auf die Suche einen Cutter zu finden, was nicht ganz einfach war. Ende Dezember 2020 wollten wir alle gemeinsam das Ergebnis im Stendaler Uppstall Kino ansehen. Dann kam Lockdown Nummer 2 und machte uns einen Strich durch die Rechnung. Wir gaben die Idee nicht auf im Frühjahr eine „Kleine Abschlussveranstaltung“ zu organisieren.

Am Dienstag, den 08.06.2021 war es dann soweit. Alle beteiligten Kinder und Vertreter der Kooperationspartner trafen sich zu einer Filmvorstellung im Stendaler Hölzchen. Dank des Friedrich-Bödecker-Kreis Sachsen-Anhalt konnte das Projekt durchgeführt und finanziert werden und Sachbücher im Wert von 400,00 € für den Hortbereich gekauft werden. Diese werden schon rege genutzt. Das „außergewöhnliche“ Jahr hatte somit auch sein Gutes. Menschen wurden zusammengebracht, Ideen wurden miteinander in die Tat umgesetzt, Spaß und Freude fehlten nicht.

Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten.